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  • Stefanie Knieper

Ein Rückblick auf die vergangenen Monate

Es ist Juni und auf dem Hof hat sich wieder vieles getan. Die praktische Arbeit mit und an Menschen nimmt allmählich immer mehr Fahrt auf. Und auch die Arbeiten, die auf dem Hof anfallen, werden nicht weniger.


Versuchen wir es mal mit einem Resümee aus den vergangenen Monaten:


Baumpflegearbeiten

Bei den letzten beiden Orkanen im Spätwinter hat sich eine Eiche unseres Nachbarn in die Waagrechte begeben und versucht sich auf unserem Putenzaun abzustützen. Dies haben wir zum Anlass genommen, nun auch schnell noch einige übergewichtige Äste aus anderen Bäumen herauszuschneiden, um weiteren Gefahren vorzubeugen. Und da wir hier keine Bonsaibäume stehen haben, kam der Steiger vom Mietpark zum Einsatz. Während die Männer (ent-)asteten, wurde es etwas windig und die Fahrt mit dem Steiger auf 25m bekam Jahrmarktflair. Am Abend war viel geschafft und die Bäume stehen nun etwas sicherer da. Ansonsten haben die Stürme keinen Schaden angerichtet und wir sind Gott einfach nur dankbar dafür!







Das liebe Gemüse

Dieses Jahr sollte alles gaaaanz richtig mit den Gemüsepflanzen laufen. Daher habe ich pünktlich im Januar mit der Vorzucht im Haus begonnen. Unser Wohnzimmer war mein Frühbeet. Im Folientunnel taten meine Lieblingskriechtiere ihre Arbeit im Pferdemist und zersetzten ihn in gute Erde. Jede Woche kamen neue Vorzuchtschälchen dazu, bis man nicht mehr treten konnte. Gott sei Dank stiegen die Temperaturen im Folientunnel zügig an, so dass dann doch etliches an Jungpflänzchen dorthin auf Pappunterlagen umziehen konnte. Als Elisabeth und ich dann die ersten Pappen entsorgten, entdeckten wir einen Mietnomaden: Mama Maus und ihre Jungen hatten sich ein Nest gebaut. Natürlich brachten wir es nicht übers Herz eine alleinerziehende Mama auf die Straße zu setzen und deckten ihrem „Häuschen“ wieder das Dach auf.

Jeden Tag wurde etwas im Folientunnel vereinzelt, ausgesetzt oder neu angesetzt, gerupft, gehackt, angebunden, gesät, gewässert und mit Liebe betrachtet. Elisabeth entfernte ganz treu immer wieder das Unkraut, damit ich pflanzlich weiter ausbauen konnte. Es ist jede Menge Arbeit, aber schon jetzt hat sie sich gelohnt.












Gemüsetunnelaufbau

Nicht jedes Gemüse mag die tropischen Gefilde des Folientunnels. Deshalb haben wir jetzt im Frühling einen Gemüsetunnel dazu gebaut. Dort wächst einheimisches Gemüse und versucht den Schnecken zu trotzen.







Baumhaus bauen

Dann und wann geht es auch beim Baumhaus weiter. Werner nimmt sich immer wieder Zeit, Kindern, die gerade vor Ort sind, ein paar praktische handwerkliche Arbeiten näher zu bringen. Da wird Material besorgt und schwupp, gibt es etwas Neues zu entdecken.




Die neueste Attraktion

Durch einen zufälligen Kontakt bekamen wir zwei Laufenten: Toto und Toti.

Wir haben ihnen einen schönen Badewannenteich gebaut im Dickicht, aber sie baden lieber in unserem Zierteich.

Wir haben jede Menge Schnecken, die sie fressen sollten, aber sie fressen lieber den Katzen und Hühnern das Futter weg oder laben sich am Kompost.

Sie sollten aktiv auf Schneckenjagd gehen, aber sie fressen die nackigen Schleimer nur, wenn man sie ihnen persönlich in den Schnabel schiebt. Und dann auch nur, wenn sie gerade die richtige Konsistenz aufweisen.

Wir haben ihnen einen schönen Platz in unserem Garten angeboten, aber sie stiefeln lieber in der Gegend und in Nachbars Garten herum.

Wir haben eine Vogeltränke mit Wasser für sie, aber sie trinken lieber aus der Spielwasserbahn unserer Kinder.

Die Pflanzen, die die wenigen verzehrten Nacktschnecken nicht mehr fressen können, sitzen die Enten jetzt platt auf dem Weg in den Teich, in dem sie nicht baden sollen. Dennoch: sie gehören jetzt zum Hof und ganz putzig sind sie ja doch.



Neue Werkstatt

Die alte Werkstatt zieht ja abermals um und dafür muss natürlich einiges getan werden. So hat Werner seine erste Steinmauer gebaut. Tobias hat Bretter gesägt und daraus wurden die Wände gezimmert. Amer und Werner haben dann noch ein Fenster eingebaut mit Blick aufs Feld. Kurz bevor die großen Öffnungen geschlossen wurden, mussten die, frisch bei Ebay Kleinanzeigen erstandene, Kreissäge und die Drehbank noch mit Treckerhilfe hineingehievt werden. So geht es Stück für Stück immer weiter.






Ackerarbeiten: Kartoffeln und Mais

Im letzten Jahr waren wir begeistert davon, dass wir über den Winter tatsächlich Kartoffeln aus eigener Ernte hatten (wenn auch mit ein paar Würmern L). Auch der Mais hat so manches gemeinsame Essen angereichert. Dieses Jahr der nächste Versuch: dieses Mal hat Tobias den Boden besser vorbereitet mit etlichen Fräsfahrten. Das Gemüse wächst gut und Elisabeth und ich sehen immer wieder zu, dass das Unkraut unsere Wunschpflanzen nicht überholt. Es gibt abends nichts Schöneres als mit schwarzen Staubnasen, dreckigen Händen und Füßen sowie Sand zwischen den Zähnen unter die Dusche zu gehen und dafür eine Reihe Mais ohne Unkraut zu haben!








Suppenhühner

Auch dieses Jahr gab es wieder einen Tag, an dem wir die alten Hühner und auch die Hähne, die sich bei uns irgendwie ansammelten, geschlachtet haben. Viele helfende Hände waren beim Rupfen, Ausnehmen und Saubermachen dabei. Niklas, Maurice und Franzi haben sich dazugesellt, um ihre Hähne künftig selbst zu schlachten. Von den Hühnern hat Elisabeth leckeres Frikassee für den Hof und all seine Bewohner bzw. Besucher gekocht. Nach Ostern haben wir dann neue Hühner bekommen, die EIGENTLICH wieder Eier legen sollten. Da gehen jedoch Theorie und Praxis noch etwas auseinander.




Hölzerne Hilfsmittel

Unsere self-made Hollywoodschaukel ist endlich wieder repariert und ziert Gethsemane. Zusätzlich dazu hat Tobias uns jetzt eine große Holzuhr gebaut, die im Mittelpunkt des Hofes die Uhrzeit preisgibt. Das war dringend notwendig, denn beim Arbeiten kann man weder das Handy noch Schmuck am Handgelenk gebrauchen.

Von Heide haben wir einen massiven Holztisch bekommen, der nicht nur sehr hübsch und passend für den Hof ist, sondern auch super stabil um die Unmengen von ausgeschenktem Kuchen und Kaffee zu tragen.

Etliches Holz in Baumform liegt jetzt auf dem Hof und versetzt so manchen Spaziergänger ins Fragen oder in Panik, ob sie besser selbst auch noch Brennholzvorräte sammeln sollten. Es ist KEIN Brennholz, liebe Leute! Bei uns wird viel gebaut und Bretter werden immer gebraucht!








Hofpflegearbeiten

Erst hat uns Jule tätlich unterstützt unsere Beeren von der Grasnarbe zu befreien. Chantal war ebenfalls an zwei Wochenenden bei uns auf dem Hof und hat mit angepackt. Die Obstbäume haben einen neuen Schutzanstrich bekommen, diverse Unkräuter wurden aus Beeten und Pflastersteinen entfernt und Brote für fleißige Arbeiter geschmiert. Viel Aufräum- und Pflegearbeiten kamen in der letzten Zeit immer mal wieder zu kurz und mussten jetzt einfach mal getan werden. Denn am Sonntag hatten wir unsere Gemeinden zum

Gemeinsamen Essen

eingeladen. Der Rasen wurde gemäht, viele Tische und Bänke aufgestellt, weiße Tischdecken mit Sträußen vom eigenen Acker eingedeckt, die Grillhütte sauber gemacht und Buffettische errichtet, Willkommenskärtchen gebastelt, ein Plakat aufgehängt und ringsherum einfach mal so richtig aufgeräumt und die Beete entkrautet. Auch die Spielscheune wurde wieder entrümpelt und Chantal hat kräftig ausgefegt.

So wurde es dann am Sonntag ein schönes Gemeindefest der EFG Augustfehn und der EFG Ostrhauderfehn mit netten Gesprächen, Lachen und kulinarischen Köstlichkeiten bei herrlichem Wetter. Wir haben uns riesig gefreut, wie viele Menschen es genutzt haben, wieder Gemeinschaft zu pflegen und ihre Zeit zu verschenken. Jeder brachte etwas mit und wir hatten ein paar tolle Stunden zusammen.








Hühnerküken

Unsere eine Henne hat erfolglos gebrütet. Am Ende saß sie auf fauligen Eiermatsch. Wir wollten ihr eine Freude machen und haben 11 süße kleine Küken zu ihr gesellt. Aber innerhalb weniger Stunden, noch bevor wir mit den Küken zuhause ankamen, hatte sie die Mutterrolle ad acta gelegt und die Küken mussten sich mit Wärmeplatte und neugierigen Hühnertanten hinter dem Zaun begnügen. Aber allen geht es gut und wir sind dankbar, dass es trotz unser treulosen Henne gut geklappt hat.



Das andauernde Putendrama

Unsere Puten sollten dieses Jahr die Chance haben, ganz natürlich zu brüten: wo sie wollen, wann sie wollen, so viel sie wollen. Nachdem der Fuchs nun ja durch einen Hochsicherheitszaun ausgesperrt wurde, sollte nicht mehr viel schiefgehen können. Alles war gut vorbereitet: Elisabeth baute unseren „Simon“, die attraktive Vogelscheuche. Snoopy campierte des Nachts vor einem Nest mit vielen Eiern. Die frechen Laufenten, die durch den Zaun hindurch mit den Putenhennen stänkerten, wurden immer wieder weggejagt. Da wir anscheinend einen Marder IM Gehege hatten, wurde auch noch eine Marderfalle aufgestellt. Eine Überwachungskamera lief in der Nacht. Das Gras war hoch und bot guten Schutz.

Viele gelegte Bruteier sind gefressen worden. Neben 4 wehrhaften Putenhennen sind nun auch alle geschlüpften Küken tot und das innerhalb von kürzester Zeit.

Krähen, Marder… wir wissen es nicht. Vor 4 Stunden ist gerade das letzte Küken gestorben, das wir ins Haus gerettet hatten.

Wir sind einfach total traurig darüber, dass eine gutgemeinte natürliche Brut so schrecklich verläuft und wir nicht wirklich wissen, was genau vor sich geht.











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