Carnivore Zone
Jetzt ist es traurige Gewissheit. Das benachbarte Roggenfeld ist abgemäht und legte neue Spuren frei. Wie vermutet, hielt sich hier der mehrfach vorbestrafte Reinicke F. über einen längeren Zeitraum auf. Snoopy F., der an einer Straftat beteiligt war, rehabilitierte sich, indem er eng mit den Behörden zusammenarbeitete. Er entdeckte einen sterblichen Überrest einer Pute auf dem abgeernteten Feld und sicherte umgehend das Beweisstück. Reinecke F. ist nach der angeordneten Hausdurchsuchung flüchtig.
Die weiteren Sicherungsmaßnahmen des Zaunes dauern noch an. Eine risikofreudige Pute, die aus dem schlechten Beispiel nicht gelernt hatte, ließ sich nicht davon abhalten abermals außerhalb des Stalls eine Eierbrüterei anzufangen. Um einer erneuten Crime Story vorzubeugen, klügelten sich die Männer eine PutenmuttersamtEiern-Umsiedelungsstrategie aus, die jedoch nicht ganz so glückte, weil Mutti im aufgebrachtem Zustand nicht nur das Nest, sondern auch gleich das ganze Grundstück auf unkonventionellem Weg über den Zaun verließ. Während Werner und Tobias sie wieder (dieses Mal auf konventionellem befestigten Weg) zurücktrieben, räumte Mirko ganz vorsichtig die Eier in ein kuschelig vorbereitetes Nest IM Stall. Und dann ging alles ganz schnell: Die Pute flitzte in den Stall, meckerte etwas vor sich hin und...siehe da... setzte sich wieder und brütete weiter. In Sicherheit!
Unser kleiner Putenzögling ist ebenfalls gut gewachsen und gehört, obwohl er wesentlich kleiner ist, dennoch voll zur Herde dazu.
Eine Pute hatte sich, nach erfolgloser Brüterei, 5 Hühnerküken angenommen. Eines davon hat die Kriminalreihe überlebt und ist in den Hühnerstall zu unserer liebevollen Zwergbrahma-Oma umgezogen. Dort läuft es mittlerweile selbstbewusst mit all den anderen im Gehege herum.
Während unseres Urlaubs haben Werner und Mirko einen zweiten Putenstall mit überdachter Terrasse aus dem Boden gestampft. Nun haben die Puten mehr Platz und es fehlen nur noch die Liegestühle.
Vegetarische Zone
Im Folientunnel haben die Pflanzen ordentlich zugelegt und wir konnten schon einiges an Gemüse ernten. Einiges legt noch zu und wir werden es noch ernten. Anderes hat zugelegt, aber wir konnten nichts ernten. Tja…wir haben es unter „Lernen“ verbucht und das ist auch gut. Dann kann es im nächsten Jahr besser laufen. Es ist einiges an Arbeit notwendig, um Säen und Ernten aufrechtzuerhalten.
Die Kürbis- und Zucchinipflanzen sind auf dem Acker förmlich außer Rand und Band. Bloß ein bisschen blöd, dass ich beim Setzen der kleinen Pflänzchen bei der Beschriftung durcheinander gekommen bin. Nun weiß ich nicht mehr, was da eigentlich so für Sorten wachsen, zu Mal sie auch noch alle durcheinander gewuchert sind. Aber Essbares und Nicht- Genießbares können wir noch auseinanderhalten. Da die Hundertschaften Nacktschnecken genug in meinem kleinen Blumengärtchen zu fressen gefunden haben und mit meinen Lilien, Dahlien, Tagetes,… schwer beschäftigt waren, hatten die Zucchinis tatsächlich eine reele Chance zu wachsen.
Auch ein paar Beeren konnten wir in ihrem Gehege ernten. Aufgrund des etwas stark geratenen Rückschnitts einerseits und des zarten Alters andererseits reichte es gerade mal für den momentanen Appetit. Aber nächstes Jahr…dann…
Versuchsprojekt Kartoffeln
40kg Kartoffeln hatten wir im Frühjahr gepflanzt. Das Unkraut musste ständig entfernt werden, da es sich natürlich auf fruchtbarem Boden genauso gerne aufhält wie die Kartoffeln selbst. Immer wieder wurde gerupft, gemäht und mit dem Trecker ausprobiert, wie die ganze Entkrautung effektiver laufen könnte. Handarbeit blieb die bewährteste Variante.
Allerdings war mit Tobias selbstgebauten Kartoffelfurchenziehanhäufeleggenrodungsgerät das Anhäufeln stark vereinfacht und ersparte uns weitere Rückenschmerzen.
Diese Woche nun der große Moment: Die ersten Meter wurden geerntet. Tobias hat mit dem Trecker gerodet und die zwei fleißigen Besucherkinder Sarah und David haben mit unseren Mädels die Kartoffeln gesammelt. Niklas hatte zuvor noch auf diesem Kartoffelfurchen-bla bla bla einen Sitz gebaut, so dass zumindest zwei der Erntehelfer auf dem Rückweg einen Sitzplatz auf der Landmaschine ergattern konnten.
Ein hässlicher Wall blüht auf
Der Wall war bislang eine einfache Abgrenzung unseres Ackers. Alle Versuche, ein bisschen Blumenblühen draufzuzaubern, scheiterten. Aber da haben wir nicht mit unserer lieben Simone gerechnet. 'Eines Morgens kommt sie mit einem Kofferraum voller Pflanzenablegern auf den Hof gerollt, gibt den Männern ein paar kurze und präzise Anweisungen, der Trecker setzt sich in Bewegung und bringt Steine, Simone zieht die Arbeitshandschuhe an... dann dauert es nicht lange und wir stehen vor einem prachtvoll angelegten Beet mit Steinen, Blumen, Büschen, halben Bäumen und Dekoelementen. Danke liebe Simone für all deine Hilfe und deine guten Ideen!
Baum fällt
Schon mal eine Birke auf dem Kopf gehabt? Nein? Wir Gott sei Dank auch nicht. Aber viel hätte wohl nicht gefehlt. Der Baum hatte sich verdächtig auf die Seite gelegt und es schien so, als würde es jeden Tag schlimmer werden. Da sie sich einen Fall-um-Weg über eine öffentliche Straße ausgesucht hatte, mussten wir schnell handeln. Wir wollten einen Hubsteiger ausleihen, aber Sebastian von der Firma Mietpark war noch schneller als schnell. Er war "sofort". Mit Hubsteiger und Kettensäge war der Mann vom Fach sofort vor Ort. Eigentlich verleiht er seine Geräte, aber dieses Mal packte er selbst mit an. Ruckizucki sägte er Stück für Stück die Birke entzwei, damit sie nicht den Putenzaun beschädigt. In 30 Minuten war die Gefahrenquelle beseitigt. Danke lieber Sebastian, dass wir uns immer wieder auf dich und deine qualitativ hochwertigen Geräte und Fahrzeuge verlassen können!
Großes "Zeltlager"
Der Trecker musste jetzt aus der Scheune weichen und bekam ein neues gemütliches Plätzchen im Logistikzelt. Dieses wurde eigens für alle landwirtschaftlichen Fahrgeräte aufgebaut. Niklas, Mirko, Werner und Tobias steckten Stange für Stange des 8× 10× 4,53m großen Zeltes zusammen. Dann wurden die Planen übergezogen und befestigt. Nach etlichen Arbeitsstunden ist es jetzt beendet und riecht herrlich nach Camping.
Weiterbau des Parkplatzes
Während wir im Urlaub die Arbeit vergessen haben, wurde auf dem Hof fleißig gearbeitet.
Die Männer vor Ort haben den zukünftigen Parkplatz abgerüttelt und den Schotter verfestigt. Nun ist das Barfußlaufen auch nicht mehr schmerzhaft und es kann weitergehen :-)
Lost Place „Behind the Hühnerstall“
Hinter dem Hühnerstall ging es ein bisschen wüst zu. Nun hat der Platz dort Formen angenommen. Elisabeth, Werner und Mirko haben Freiraum geschaffen, eine Begrenzung mit ein paar Pflanzen gesetzt und dem Hühnermist damit eine Daseinsberechtigung auf einem persönlichen Misthaufen gegeben.
Ausbau der Spielscheune
Während Werner und Elisabeth Urlaub gemacht haben, wurde die Spielscheune „weiterentwickelt“. Neben vielen kleinen Arbeiten gab es auch große Veränderungen: es ist ein Heuboden entstanden und der Zugang ist nur denjenigen möglich, die auch alt genug sind etwas Zeit dort zu verbringen und nicht gleich wieder aus den Lücken hinunterzupurzeln. Für die Heuallergiker gibt es auf festem Boden einen Tischkicker, eine Tischtennisplatte, einen kleinen Billiardtisch und kleinere Spiele. Damit der Zugang zur Spielscheune auch für Kinder möglich ist, haben Mirko und Tobias die Aufhängung vom Tor neu gebaut. Alles unter fachkundiger Aufsicht und Mitarbeit von Stefan, der sich als Zimmermann sofort die Zeit nahm und vor Ort unterstützte.
Die erste offizielle Vereinssitzung
Da wir nun ein eingetragener Verein sind, mussten wir unbedingt ein Treffen mit unseren Gründungsmitgliedern veranstalten, um über die neuesten Themen, die momentane Situation und Gebetsanliegen zu berichten. Wir hatten eine tolle Zeit bei einem Rundgang, leckerem Fingerfood und lieben Menschen, die uns den Rücken stärken.
Blühwiese
Nachdem ich die Blühstreifen schon fast aufgegeben habe, sind sie in den letzten beiden Monaten zu einer herrlichen Pracht explodiert. Viele Kräuter, Kornblumen, roter großer Klee und andere Blumen in sämtlichen Farben wachsen zwischen den Grasstreifen. Und warum das alles? Es ist ein Insektentummelplatz, wirft Blumensträuße ab, dient der Herstellung von Ringelblumensalbe, verziert Salat mit Kornblumenblüten, gibt pflanzliche Medizin für eine befreundete Familie mit kranken Hasen und erlaubt Fotos für selbstgemachte Karten. Dank der kleinen Jeanny, die aus dem Sachunterricht Fachfrau für Schmetterlinge ist, weiß ich jetzt auch, was dort für kleine geflügelte Schönheiten unterwegs sind.
Höhle in Gethsemane Mirko hat den Zaun an unserem Garten Gethsemane mit Ästen aufgestückt. Da ist es plötzlich über ihn gekommen und das Kind aus ihm herausgeplatzt. Ruckizucki hat er eine Höhle gebaut, ganz versteckt in den Büschen und damit den Kindern eine große Überraschung gemacht.
Das war das Neueste vom Hof und wir bemühen uns, jetzt wieder etwas regelmäßiger Updates zu veröffentlichen.
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